Böden im Amazonas sind nährstoffarm. Tropische Böden weisen eine hohe Verwitterungsrate auf. Nährstoffe gedeihen und vergehen so schnell, dass sie gar nicht zu Humus werden können, sondern in einem Kreislauf zwischen Flora und Fauna ständig zirkulieren. Der Boden, auf dem das passiert, hat nur eine geringe Humusschicht. Daraus resultierte die Wissenschaft: Größere Städte sind im Amazonasgebiet undenkbar. Es ist schlichtweg zu wenig Humus vorhanden, um Nahrung für hunderttausende Menschen zu produzieren. Das schien so logisch, dass man die Berichte des spanischen Konquistadoren Orellana von blühenden Städten am großen Fluss immer für bloße Legenden hielt. Wie sollte es möglich sein, in diesem Gebiet so eine blühende Zivilisation aufzubauen?
In den 1960er-Jahren entdeckten Forscher schließlich Überreste von menschlicher Zivilisation in genau diesem angeblich unmöglich zu besiedelnden Gebiet. Wie konnte das sein? Bei den Ausgrabungen kamen nicht nur Knochen und Tonscherben zutage, sondern auch metertiefe Schichten aus dunkelster Erde. Das verwunderte und gab ein paar Rätsel auf. So dicke Humusschichten gibt es äußerst selten. Normalerweise ist auch Humus ständiger Verwitterung unterworfen; wenn nicht immer wieder neues organisches Material dazukommt, bleibt nur eine dünne Schicht, der Rest geht in der Witterung verloren. Dieser fruchtbare Boden hatte sich über mehrere tausend Jahre stabilisiert. Proben der Erde wiesen ein Alter von 500 bis 2.500 Jahren auf. Manche waren sogar bis zu 4.000 Jahre alt.
Eine genaue Untersuchung zeigte:
Die Erde ist menschengemacht: Tonscherben, Knochen, Schildkrötenpanzer, Asche, Fischgräten sowie tierische und menschliche Exkremente wurden darin gefunden. Die Entdeckungen schafften zunehmend Gewissheit: Im brasilianischen Amazonas-Dschungel-Dickicht gab es eine Hochkultur, die aus mindestens 5 Millionen Menschen bestand. Verrückt, nicht wahr? Diese Menschen hatten es geschafft, bereits vor tausenden von Jahren selbst fruchtbaren Boden aufzubauen, den sie für ihr Überleben und Wachstum brauchten.
Auch heute brauchen wir Menschen kaum etwas dringender als einen fruchtbaren Boden.
Denn: Durch industrielle Landwirtschaft, Überdüngung, Verdichtung, Versiegelung und generelles Auslaugen unserer Böden in Europa finden wir mittlerweile ähnliche Voraussetzungen wie die Ureinwohner des Amazonas-Gebiets vor. Ein verödeter Boden, der immer weniger Nährstoffe und Wasser speichern kann, dadurch immer mehr Kunstdünger und Bewässerung braucht – und eine immer schlechtere Grundlage ist, um eine wachsende Bevölkerung mit gesunden Lebensmitteln versorgen zu können.
Es wäre doch schön, wenn wir diesem Auslaugen entgegenwirken und wieder lebendige, nährstoffreiche Böden aufbauen könnten. Tatsächlich gibt es aber einen heimlichen Star, der genau das möglich macht. Tauch ein in die Welt der Pflanzenkohle!
Please welcome on stage: Pflanzenkohle
Das Geheimnis der Terra-Preta-Erde und ihrer Stabilität über Jahrtausende liegt in einer Zutat, die bewusst von den Menschen in die Erde eingebracht wurde: Pflanzenkohle.
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